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Heute genießt das Black Mountain College nahezu legendären Status als eine der wichtigsten amerikanischen Kunstschulen des 20. Obwohl das Black Mountain College (BMC) ständig darum kämpfte, sich finanziell über Wasser zu halten, zog es eine schillernde Schar von Studenten, Dozenten und Gästen an, die gemeinsam die soziale und künstlerische Haltung der Vereinigten Staaten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts prägen sollten. Zu den langjährigen Dozenten gehörten Josef und Anni Albers, M. C. Richards, Charles Olson und Max Dehn, zu den Studenten Ruth Asawa, Robert Rauschenberg, Cy Twombly, Dorothea Rockburne und Michael Rumaker und zu den Gastdozenten Robert Motherwell, John Cage, Merce Cunningham, R. Buckminster Fuller, Jacob Lawrence sowie Willem und Elaine de Kooning.

Doch die BMC, die nur knapp dreiundzwanzig Jahre bestand, war weit mehr als nur eine Liste von Persönlichkeiten. Gegründet 1933 von einer Gruppe rebellischer Dozenten, die das Rollins College auf der Suche nach akademischer Freiheit verlassen hatten, betonte Black Mountain eine selbstbestimmte, erfahrungsorientierte Ausbildung, die darauf abzielte, "den Studenten als Person und als Bürger zu erziehen". Von seiner Gründung 1933 bis zu seiner rechtlichen Schließung 1957 behielt das BMC seine experimentelle Mission und sein Engagement für eine interdisziplinäre Ausbildung bei, in deren Mittelpunkt die Künste standen.

David Silver (Atelier Éditions 2024) geht über die Legende des Black Mountain College hinaus und stellt das lebendige, überraschende College in seiner ganzen Komplexität und Widersprüchlichkeit vor. Indem er Erzählungen über das alltägliche Leben am BMC mit den breiteren Konturen seiner Geschichte verwebt, präsentiert Silver eine dynamische, inspirierende und manchmal humorvolle Vision des Lebens und Sterbens dieses über die Grenzen hinaus einflussreichen Colleges.